QUERSCHNITTSARBEIT

Das Thema des Querschnittes ist ein zentrales Thema bei mir. Es sind in einem Ordnungsgefüge etliche Prozesse an Querschnittsbezügen beteiligt. Wir können ohne Querschnitte auch nicht unser Leben gestalten. Es braucht einen offenen Blick für einen WIR-Raum, in dem unterschiedliche menschliche Bezugsebenen empathisch und effektiv kommunizieren, um ein natürliches, harmonisches Ordnungsgefüge zu bilden. Prozess- und Bezugsdarstellengen sind Verbindungen vielfältiger Ebenen und Formen. Um von einer einseitigen, punktuellen Sicht des Einzelnen auf eine mehrdimensionale Sicht eines Gesamtgefüges zu kommen, müssen wir unseren Blick erweitern.

Die Querschnittsarbeit beziehe ich auch auf Aktivitäten, deren funktionale Bindungen schwer oder gar nicht erkannt werden. Das hat was mit unserer einseitigen , geradlinigen auf ein Ziel ausgerichteten Denkweise zu tun. In dieser ausgrenzenden Denke gilt immer noch, was nicht aus einem wissenschaftlichen Kanon abgeleitet oder

bewiesen werden kann, gibt es nicht. Den Gedanken, Querschnittsverbindungen zur Optimierung von Bezugsgeflechten einzusetzen, hatte ich schon als junge Handwerkerin auf dem Bau. Ohne eine konstruktive Zusammenarbeit unterschiedlicher Gewerke, die in einem geistigen, kreativen und emotionalen Gefüge gefasst wurden, wären zum Schluss keine Grossgebilde entstanden.

Ein interessantes Beispiel: 1999 durfte ich in Berlin eine Zusammenarbeit der TU Architektur/Krankenhausbau mit der Samuel Hahnemann Schule beobachten. In der Seminararbeit projektierten Studenten beider Schulen für ein homöopathisches Mittel. Hier war der Auftraggeber die Charakteristik eines homöopathischen Mittels! Mit einer "Querschnittsmethode" war es den Teilnehmer:innen möglich, einen kreativen Einstieg in die Problematik zu finden.


TAGUNGSGESTALTUNGEN (Auswahl) VON 2007 BIS 2009 IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM EPA-INSTITUT

Frau Dr. med. von Stumpfeldt lud mich ein, zu den Tagungen des epa-Institutes meine Kunst zu präsentieren. Ich musste mich erst einmal orientieren, kannte diese Art von Tagungen nicht und fing an, im alten Stadtbad Steglitz Kunstwerke zu zeigen. Der Ort eignete sich wenig für eine Ausstellung meiner großformatigen Werke.

Trotzdem hängte ich an geeigneten Stellen Kunst. Mein Fazit war, die Kunstwerke wurden als dekoratives Beiwerk empfunden und nicht als selbständiger Tagungsbeitrag.

Zu meinen Vorbereitungen für die folgenden Tagungen gehörte auch meine methodische Vorarbeit. Meine Kommunikation mit Frau von Stumpfeldt fand nur zur Befragung statt. Sie umfassten Aufgaben/Themen, die sich über die Persönlichkeit der Initiatorin zeigten und hinter dem offiziellen Einladungsthema standen. Ich frage ab, notiere mir das Gesagte.

Nachdem ich die Tagungsstätte und Tagungsräume sah, entwickelte ich jeweils ein präzisiertes Gestaltungskonzept.

Die Tagungen fanden üblich von Freitag bis Sonntag statt. Für diese drei Tage brauchte ich bis zu fünf  Wochen Vorbereitung mit Aufbau. Als Malgrund nutze ich auch hier eine beschichtete Folie, auf der sich Acrylfarbe hält. Die Folie liegt 150cm breit und ist auf einer Rolle "unendlich" lang. Unkompliziert eignete sich die Folie auch zum Hängen. Mit Klebeband lassen sich grosse Flächen leicht anbringen und abnehmen.

Zu den Tagungen referierte ich über mein Kunstauffassung. Hier begegnete mir ein Fachpublikum, das einen Zugang und Verständnis für mein Konzept zeigte und sich für ein persönliches KRAFTBILD HELFER interessierte.


GESTALTUNG FÜR TAGUNG, 2007, in einer Turnhalle in BERLIN-Lichtenberg

Thematischer Hintergrund dieses Gestaltungskonzeptes war eine Verbindung von praktisch weiblicher Heilarbeit und männlich theoretischer  Heilarbeit.

In Wandnischen brachte ich Exzerpt aus Texten von Anne Söller und Dr. Dorothea von Stumpfeldt an.

https://cms.e.jimdo.com/app/s243f4c4045687d06/pef9c4dc2be64b5d3?cmsEdit=1

GESTALTUNG FÜR TAGUNG, 2008, in der Kirche Lukasgemeinde Kurfürstenstrasse IN Berlin

Im modern gestalteten Gemeinderaum musste mich einfügen. Für meine bildnerischen Mitteilungen boten sich die Fensterflächen, die Bühne und eine gläserne Wandfläche an. Zusätzlich brachte ich Bilder im Haus an, zum Beispiel in der Eingangszone, in der die  Besucher begrüsst wurden.

Die Gemeinde bat mich, die Gestaltungen weiter nach dem Ende der Tagung für einige Wochen hängen zu lassen. Das war ein gutes Feedback und umso unverständlicher für mich, dass nach einigen Tagen die Werke aufgrund höherer kirchlicher Weisung entfernt werden mussten.

GESTALTUNG FÜR TAGUNG, 2009, Berlin, im KATHOLISCHEN FRAUENBUND am Lietzensee