SPIRITUELLE REISE
Während öffentlicher Präsentationen des Gestaltungssystems in Veranstaltungen und Ausstellungen, traf ich keine Person, die mich direkt und eindringlich zu meiner Arbeit befragte. Vielmehr wurde mit Abstand über meine künstlerische Arbeit geschrieben und gesprochen. In mir entstand wiederum die Frage, warum die Personen, die über meine Arbeit reflektierten und dies öffentlich machten, nicht wissen wollten, wie meine Gestaltung entsteht. Diese Frage stellte nach zehn Jahren Ausstellungstätigkeit ein Kollege an mich. Es war ein Kupferstecher, der zu meiner Bildgestaltung gegenteilig arbeitete. Wie entstehen eigentlich deine Zeichen, wollte er in einem Gespräch zur Kunst-Loose im Oderbruch nebenbei wissen.
Inzwischen erzähle ich es aus eigenem Bedürfnis und wundere mich immer noch, dass allgemein von den Betrachtern sehr wenige Fragen über meine Gründe mich so speziell zu äussern, gestellt werden. Nach dreissig Jahren öffentlicher Präsentationen stellte eine befreundete Schriftstellerin fest, du erzählst nicht, warum du das (die Reise) gemacht hast.
Das stimmt, über den Grund meiner Reise schwieg ich bisher. Wahrscheinlich kann ich die Gründe dafür erst heute fassen.
Über meine spirituelle Reise begann ich im Philosophischen Salon von Dr. Annegret Stopczyk in Berlin zu berichten. Es folgten u.a. Vorträge für Bekannte und Freunde- hier auch Im Rahmen einer Ausbildung in der AKADEMIE FÜR KULTUR & BILDUNG in Berlin, ich sprach zu einem Symposium im Atelierhof Werenzhain, in der Inselgalerie Berlin, in meiner Produzenten-Galerie MU in Berlin.
Eine kurze Schilderung:
Vorgeburtliche und frühkindliche Erinnerungen sowie heftige energetische leibliche Erfahrungen hatte ich etwa bis zur Einschulung. Damit begann ich diese Art zu sein zu verdrängen. Ich folgte einer Anpassung so wie die anderen Menschen um mich herum, bis ich in fast unüberwindbare persönliche Konflikte und Krankheiten kam. Es war ein Drang in mir, meinem Leben einen Sinn zu geben und ich bewegte mich scheinbar rastlos und ziellos und suchte nach dem, was mich leiten kann. Ich probierte mich in verschiedenen Berufen aus, studierte Marketing und Kunst und vertiefte mich in Geisteswissenschaften.
Mit der bildnerischen Gestaltung hatte ich mein Werkzeug, mit dem ich mich durchs Leben bewegen konnte.
Meinen Sinn verband ich mit einer eigenständigen Lebenssicht, der ich frei und unabhängig folgen und sie darstellen konnte. Indem ich sie in bildnerische Aussagen und in sozialen Projekten/Arbeiten zeigte, stellte ich sie zur allgemeinen Betrachtung.
Deutlich sah ich mein männlich geprägtes Denken und Fühlen, was sich als Leid manifestierte und ich anfänglich auch künstlerisch gestaltete. Zwei gravierende Erlebnisse halfen mir meinen Seelenblick grösser und mich mutiger werden zu lassen. Einmal war es die intensive Beschäftigung mit dem Zen Buddhismus und andermal meine Schwangerschaft.
Die Schwangerschaft berührte meine Seele tief. Ich war Medium eines natürlichen Wunders.
Der Buddhismus öffnete mir geistige und meditaive Wege.
Ich schaute in meine traumatiesierenden Erfahrungen im Umgang mit dem Weiblichen und sah meinen weiteren Weg darin, dass ich mich geistig und emotional praktisch aus einer männlich geprägten Gesellschaft bis zum Ausstieg entfernte.
Es war meine emotionale Bewegung aus einer gesellschaftlich normalen Ordnung in eine Unbekannte, die jenseits meiner bisherigen Erfahrungen lag.
Rückblickend schaue ich in ein weiteres Wunder der Natur, die mir auf meiner spirituellen Reise Einblicke in ihre Unendlichkeit und Göttlichkeit gab.
Meine Gestaltungen aus dieser Zeit geben darüber Zeugnis.
Im Weiblichen gibt es keine Trennungen, keine EGO-Abgrenzungen. Es gibt keine, aus einem konstruiertem Geist, künstlich geschaffene Ordnungssysteme.
Meine Erfahrungen bilden meine Grundlage, aus der ich in die Welt schaue und meine Bezüge gestalte.
Im Aussen ist eine destruktiv männlich geprägte Ordnung, die mit einem leitenden dualen Geist an der Spitze unsere Bezugssysteme bestimmt bzw. seit Jahrtausend bestimmte.
Diesen leitenden Geist nenne ich Geist des Todes.
"SO ERLAUSCHET SORGSAM
MEINE STIMME!
WOHL DENEN, DIE IN MEINEN WEGEN WANDELN!
ALLE, DIE MICH FINDEN,
FINDEN DAS LEBEN.
DIE AN MIR VORÜBERGEHEN,
VERLETZEN IHRE SEELE.
ALLE, DIE MICH HASSEN,
LIEBEN DEN TOD."
(SPRÜCHE 8)